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Wasser
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Mineralienbedarf im menschlichen Körper / Einflüsse | ||
Entstehung von natürlichem Mineralwasser | ||
Mineralwasserverordnung | ||
Vorschriften für Tafelwasser |
Trinkwasser ist auf der Erde Mangelware – rund 97,4 Prozent der Wasservorkommen bestehen aus ungenießbarem Salzwasser. Nur 2,6 Prozent des Wassers auf der Erde ist Süßwasser, und nur ein Bruchteil dieser Vorräte ist hochwertiges Mineralwasser. An dieser Stelle wird nur Wasser betrachtet, das für die Abfüllung in Behälter vorgesehen ist. Trinkwasser, das direkt aus offenen Systemen verwendet wird, behandeln wir an anderer Stelle (siehe Endress+Hauser Umwelt-CD).
Mineralienbedarf im menschlichen Körper / Einflüsse
Wasser hat eine hohe physiologische Bedeutung für den menschlichen Körper. Um die Funktion des Stofftransportes, aber auch die der Signalübertragung sicherzustellen, wird ebenso Wasser benötigt wie zur Temperaturregulierung. Für diese Funktionen sind Mineralstoffe von großer Wichtigkeit.
Mineralien | Bedarf in mg pro Tag | Einfluss auf |
Sodium | 550 | Flüssigkeitshaushalt, Muskelfunktion |
Chlorid | 830 | Magensäure, Flüssigkeitshaushalt |
Kalium | 2000 | Flüssigkeitshaushalt, Herzfunktion |
Calcium | 1000 | Zähne und Knochen, Krampfneigung |
Phosphat | 700 | Zähne und Knochen |
Magnesium | 300 - 350 | Nervenfunktion, Kopfschmerzen |
Eisen | 10 - 12 | Rote Blutkörperchen, Müdigkeit |
Zink | 7 - 10 | Wundheilung, Haarausfall |
Jod | 1,8 - 2 | Kropfbildung |
Entstehung von natürlichem Mineralwasser
Im europäischen Recht wird zwischen Mineralwasser und Tafelwasser unterschieden.
Natürliches Mineralwasser hat einen langen Weg hinter sich, bevor es abgefüllt wird. Oberflächenwasser aus Regen, Schnee oder Hagel dringt in den Boden ein und sickert bis zu mehrere hundert Meter tief in die Erde. Dieser Vorgang kann Jahrhunderte dauern.
Die Gesteinsschichten, die das Wasser dabei durchdringt, sind verantwortlich für den Gehalt an Mineralstoffen und somit auch den Geschmack. Das Wasser wird dabei gereinigt und nimmt wichtige Mineralstoffe wie Magnesium, Natrium oder Calcium auf.
Das Wasser sickert solange durch die Bodenschichten, bis es auf eine undurchlässige Schicht stößt – beispielsweise auf Ton. Wenn diese Schicht nicht absolut dicht ist, gelingt es einem Teil des Wassers dennoch weiter zu sickern. Die Folge: Es entstehen mehrere Grundwasserschichten übereinander. Mineralwasser stammt meist aus tieferen Grundwasserschichten. Oftmals reichert sich das Mineralwasser mit natürlicher Kohlensäure an.
Mineralwasser eines Brunnens enthält einen stabilen Anteil bestimmter Mineralien. Dieser Anteil wird durch unabhängige Labore überprüft und auf der Flasche angegeben.
Die Leitfähigkeit beträgt um 1,5 – 2,0 mS/cm.
Mineralwasserverordnung
Mineralwasser wird so naturbelassen wie nur möglich abgefüllt. Es sind nur wenige Eingriffe, wie z. B. die Enteisenung und die Entschwefelung, erlaubt. Die Qualität des Wassers wird durchgängig überwacht. Die Bewirtschaftung der Brunnen erfolgt sehr sorgfältig, um Einbrüche von Oberflächenwasser zu vermeiden oder sofort zu detektieren.
Die natürliche Kohlensäure darf entfernt werden, um sie zu gewinnen und in späteren Produktionsschritten wieder zuzugeben. Mineralwasser darf nur in unmittelbarer Nähe zum Brunnen abgefüllt werden. Die Brunnenbetriebe haben im Allgemeinen mehrere Brunnen, die namentlich auf dem Flaschenetikett genannt werden.
Vorschriften für Tafelwasser
Für Tafelwasser sind die Vorschriften nicht so umfassend. Hierbei kann es sich auch um Oberflächenwasser handeln, das entsprechend aufbereitet und in seinem Mineralstoffgehalt auf die Bedürfnisse und den Geschmack des jeweiligen Produktes eingestellt wird.
Somit kann ein Markenprodukt an verschiedenen Orten dieser Welt mit den gleichen technologischen Werten abgefüllt werden.